Chelattherapie / Schwermetallausleitung

Schwermetalle sind chemisch nicht ganz eindeutig bezeichnet. Im volkstümlichen Bereich sind darunter Metalle zu verstehen, die aufgrund ihrer Dichte, Atomgewicht oder auch aufgrund von Eigenschaften als Schwermetalle charakterisiert werden. Die landläufige Meinung, dass alle Schwermetalle giftig (toxisch) sind, ist im Prinzip falsch, in sehr kleinen Mengen sind sie als so genannte Spurenelemente wie z.B. Cobalt, Kupfer oder Mangan absolut lebensnotwendig, hier entscheidet die zugeführte Menge über die Frage der Giftigkeit.

Giftige Schwermetalle

Einige Schwermetalle haben aber in praktisch jedem Fall eine Giftwirkung, sie werden nach Aufnahme unter normalen Stoffwechsel-Bedingungen auch kaum ausgeschieden und reichern sich in unterschiedlichen Geweben an, hier die Wichtigsten:

Blei, früher vor allem im Wasserleitungssystem verbaut und als Klopfbremse in einer Verbindung dem Benzin zugesetzt. Diese Verbindung konnte, wie man heute weiß, besonders gut vom Körper aufgenommen werden.
Eine Anreicherung wird vor allem im Hirngewebe, in den Knochen und den Zähnen beobachtet. Das führt dann zu einer schleichenden chronischen Vergiftung, die sich durch eingeschränkte Leistungen des Nervensystems, auch Konzentrationsstörungen bemerkbar macht. Auch die körpereigene Abwehr kann durch chronische Bleiansammlungen geschädigt werden.

Cadmium wird noch heute in Akkus verbaut und dient auch zum Korrosionsschutz für Eisenmetalle. Auch in der Kunststoffchemie wird Cadmium benötigt. Die Aufnahme durch diese Verbindungen ist aber kaum ein Problem, es ist der Tabakrauch, der Sorgen bereitet. Im Tabakrauch finden sich beträchtliche Cadmiummengen, die nach Meinung zahlreicher Toxikologen eine schädigende Wirkung haben.
Das Cadmium reichert sich vor allem in Leber und Niere an. Chronische Vergiftungen zeigen sich durch Blutarmut, Störungen des Geruchsinns und eine Gelbfärbung der Zahnhälse. Auch Knochenschwund wird durch schleichende Cadmium-Vergiftung begünstigt und die Schädigung des Erbguts wie eine krebsfördernde Wirkung gelten als erwiesen.

Kupfer, in niedriger Gabe ein notwendiges Spurenelement, ist in höherer Dosierung und jahrelanger Zuführung ebenfalls schädlich, es belastet vor allem die Leber. Vor allem, wenn Kupferrohre Trinkwasser führen, dass relativ sauer ist, besteht die Gefahr einer chronischen Kupferbelastung. Durch entsprechende Normen für die Aufbereitung des Trinkwassers und die Verwendung von Kupferrohren kann dieses Risiko zunehmend minimiert werden.

Quecksilber wird vielfach verwendet. Ein besonderes Risiko besteht darin, dass metalisches Quecksilber, z.B. aus einem zerbrochenen Fieberthermometer verdampft und dann über die Atemwege aufgenommen werden kann. Quecksilber aus Verbindungen kann vielfältig in den Körper gelangen, sogar als Konservierungsstoff von Injektionslösungen, das Hauptrisiko ist aus naturheilkundlicher Sicht die schleichende Abgabe von Quecksilber aus Zahnfüllungen mit Amalgam, einer Quecksilberverbindung. Das wird in der Wissenschaft sehr kontrovers diskutiert, von Meinungen der absoluten Unbedenklichkeit über Risiken bei Verarbeitungsfehlern der Amalgam-Füllungen bis hin zur immerwährenden Gesundheitsgefährdung durch Amalgam.
Als Naturheilkundler vertreten wir die Meinung, dass es müßig ist, sich darüber zu streiten, ob und in welchem Maß Amalgam-Füllungen ein gesundheitliches Risiko darstellen, alleine das potentielle Gefährdungspotential lässt uns zum Austausch des Amalgams z.B. mit Goldfüllungen und zur Ausleitung des Giftes aus dem Körper raten.
Quecksilber wird in zahlreichen Geweben angereichert und geht im Körper Verbindungen ein, die noch viel giftiger als metallisches Quecksilber sind.
Besonders betroffen ist das Nervensystem, aber auch unspezifische Kopfschmerzen oder Magen-Darmbeschwerden können eine chronische Quecksilbervergiftung anzeigen.

Ausleitung durch Chelattherapie

Man kann das Quecksilber im Körper an chemische Substanzen binden, die so genannte Komplexe bilden. Dabei wird, bildlich ausgedrückt das Quecksilber mit anderen Molekülanteilen zu einem Komplex verbunden, der über die Nieren ausscheidungsfähig. So können das Quecksilber, zum Teil auch andere Schwermetalle, ausgeschieden werden. Die speziell beim Quecksilber verwendeten Komplexbildner werden Chelate genannt, griech. Chele, die Krebsschere, weil Sie wie eine Krebsschere das Quecksilber-Atom zwischen sich fassen, umhüllen, an sich binden und damit unschädlich und ausscheidungsfähig machen.

Alternative Chelattherapie

Chelate werden sowohl in der wissenschaftlichen Medizin, als auch in der naturheilkundlichen Alternativmedizin eingesetzt. In der evidenzbasierten Medizin sind es die schweren, gut nachweisbaren Vergiftungen mit Schwermetallen, die mit Chelaten behandelt werden. In der Naturheilkunde setzen wir Chelate auch bei unterschwelligen Belastungen durch Schwermetalle und anderen Krankheitsbildern ein. Die aber wird von der so genannten Schulmedizin nicht anerkannt, weil wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit nicht vorhanden sind. In diesem Teilbereich verweise ich auf Beobachtungen von Therapeuten.